Klein aber fein, weltberühmt nicht nur wegen der malerischen Insel im Bleder See, des zauberhaften Bergdorfes Kranjska Gora und des wunderbaren Nationalparks Triglav, ist die Alpenregion Slowenien trotzdem noch ein Geheimtipp.
Große Wälder im Nordosten mit Mittelgebirgslandschaften und Hochgebirge wie die Julischen Alpen und die Karawanken im Nordwesten prägen die Region vorrangig.
Das Land hat einen kleinen Zugang zum Mittelmeer und grenzt an Italien, Österreich und Kroatien. Unser Rat: Nichts wie hin, Land und Leute entdecken, denn so viel sei vorab verraten: Es lohnt sich zu 100 Prozent.
Essen & Genießen Slowenien
Auch das Fleisch und die Wurst stammen von Nutztieren, die ein glückliches Leben auf den grasigen Almen genossen haben. Damit jeder Ausflug zum puren Genuss wird, eine kleine Auswahl an Spezialitäten, die unbedingt in den Picknickkorb oder Wanderrucksack sollten: Der Bohinjski ist ein pikanter Käse mit geschützter geografischer Herkunftsangabe.
Ein süße Versuchung ist die Bleder Cremeschnitte. Ebenso markengeschützt ist die Krainer Wurst, die nach einem Verfahren hergestellt wird, das auf einem uralten Rezept aus dem Jahr 1896 beruht.
Das Klima des Karstgestein und die Bora-Winde sorgen für eine besondere und vor allem natürliche Fleischtrocknung. Bester Schinken und andere Spezialitäten sind der Lohn für dieses einzigartige Veredelungsverfahren. Noch ein Tipp: Die Wege sind nicht allzu weit in Slowenien.
Mache einen Ausflug nach Ljubljana. Rund um den Marktplatz gibt es alle kulinarischen Genüsse, die das Herz begehrt.
Land & Leute Slowenien
Slowenien wurde als weltweit erstes Land zu einem sogenannten grünen Reiseziel erklärt. Auch die Hauptstadt Ljubljana wurde eine ähnliche Ehrung zu Teil. Sie wurde im Jahr 2016 zur „Grünen Hauptstadt Europas“ gewählt. Trotzdem war und ist es natürlich nicht immer leicht der Alpenregion Lebensraum abzutrotzen. Das gilt natürlich auch in Slowenien.
Dementsprechend gelten die „Gorenjci“, wie die Bewohner dieses Landstriches heißen, als sehr sparsam. Nichts desto trotz sind sie zuvorkommende und sehr freundliche Gastgeber, die stolz auf ihr Land, ihre Traditionen und Spezialitäten sind.
Das kommt Dir vor allem auch bei gastronomischen Streifzügen zu Gute, denn häufig wird in den Gasthäusern noch nach Großmutters Rezeptbuch gekocht. Wer in die traditionelle Handwerkskunst des Landes schnuppern möchte, der ist eingeladen an einem der zahlreichen Workshops teilzunehmen. Der Regionalstolz drückt sich auch in den reich verzierten traditionellen Souvenirs aus, die es praktisch an jeder Ecke zu kaufen gibt.
Ein ganz besonderes Mitbringsel für Daheimgebliebene sind beispielsweise sogenannte Stirnstockbretter. Mit ihnen verschließt man eigentlich Bienenstöcke. Sie werden aber auch mit religiösen und profanen Motiven bemalt und gelten als Besonderheit der slowenischen Bienentradition.
Was dem Bayern die Lederhose, ist den „Gorenjci“ ihre Tracht, die auch zu jeder passenden Gelegenheit getragen wird. Besonders prachtvoll ist dabei das Kleid der Dame, zu dem auch eine reich verzierte Haube, ein spezieller Regenschirm und eine geflochtene Tasche getragen wird.
Fun & Sport Slowenien
Die Slowenischen Alpen sind ein Dorado für Wanderer. Die Region ist Bindeglied der drei großen Bergmassive Julische Alpen in denen sich auch der Triglav Nationalpark befindet, den Westkarawanken sowie den Steiner- und Sanntaler Alpen.
Der Landstrich ist mit zahlreichen Wander-, Höhen-, Panorama- und Themenwegen bestens markiert. Mehr Action verspricht ein Drachen- oder Gleitschirmflug, der vom Alpenflugzentrum in Lesce möglich ist. Man kann aber auch einfach nur den Fliegern zuschauen, die wie bunte Punkte am Himmel tanzen. Übrigens gibt es in Lesce auch eine Abflugrampe für Modellflugzeuge.
Ein große Thema ist natürlich das Wasser. Entweder man schippert ganz gemütlich in einem Ruderboot über einen See oder man schießt mit dem Kajak durch Wildwasser und über Wasserfälle. Auch das geht in den slowenischen Alpen in Verbindung mit Wasser: Tauchen, Canyoning, Hydrospeed sowie Angeln. Angelscheine erhält man übrigens vor Ort.
Ganz besonders beliebt sind Hochseilparks, die es sowohl als freistehende Varianten, als auch als Baumwipfelpfade zur Verfügung stehen. Besonders zu empfehlen: Der Adrenalinpark Storz in Skofja Loka mit 19 Stationen in den Baumkronen. Drei Schwierigkeitsstufen und eine gigantische Riesenschaukel machen ihn so besonders.
Und im Winter? Da geht es ganz klassisch auf die Abfahrtshänge oder aber man sucht die besondere Herausforderung, z. B.: Snowbiking und Airboarding in Krvavec oder Eisklettern in Kranjska Gora, Bohinj und Bled.
Sehenswertes & Kultur Slowenien
Als Grüne Oase der Alpen steht in Slowenien im Bereich der Sehenswürdigkeiten natürlich auch die Natur im Vordergrund. Allen voran Bled mit dem traumhaft schönen See und der Insel, die mit ihrer Kirche zum Wahrzeichen des Landes geworden ist.
Tausendfach fotografiert, kann man den See zu Fuß oder in einer landestypischen Kutsche umrunden oder sich mit einem traditionellen Holzboot, dem Pletna, zur Insel fahren lassen. Einen atemberaubenden Blick über den Ort, den See und die ganze Region hast Du von der Bleder Burg, die wie ein Adlerhorst in den Felsen über dem See klebt. Sehenswert ist auch das Museum in der Burg.
Und nochmal Bled: Zwischen Mitte und Ende Juli findet jedes Jahr ein Festival mit Musik, kulinarischem Angebot, Kunst- und Handwerkermarkt und vielen weiteren Attraktionen statt.
Kranjska Gora ist vor allem Wintersportlern ein Begriff. Hier macht der Weltcup-Skizirkus Station und auch die berühmten Skisprungschanzen von Planica befinden sich im gleichnamigen Tal.
Der Triglav Nationalpark, der seinen Namen dem höchsten Gipfel des Landes (2864 m) verdankt, ist Heimat für zahlreiche auch seltene tierische Alpenbewohner. So lassen sich mit etwas Glück Steinböcke, Adler, Wildkatzen und Berghühner beobachten. In den Dörfern und Siedlungen ist darüber hinaus noch viel von der traditionellen Lebensweise der Bewohner erhalten geblieben.
Unbedingt sehenswert ist die kleine Stadt Radovljica mit ihrem malerischen mittelalterlichen Zentrum. Hier gibt es ein Schokoladenfestival, das jedes Jahr im April nicht nur Schleckermäuler anzieht. Auch Lebkuchenbäckerei wird am Ort in Perfektion praktiziert.